Beim Aufslippen werden keine halben Sachen gemacht, zu groß wäre die Verletzungsgefahr bei Unachtsamkeiten. Am Samstag wanderte nur noch eine Handvoll Boote über die Slippschiene und den Kran auf den Straßentrailer, alle anderen Boote traten schon in den Tagen zuvor Ihren Weg in Richtung Festland an. Bereits gegen 11.00 Uhr begann das Zustellen der Schiene. Dieser Punkt markiert den “Anfang vom Ende”, denn beginnend mit dem Motorkutter, der unter dem Kran seinen Winterschlafplatz hat, rollen die Boote dann nur noch bis zum vorderen Bootsnachbarn und bleiben dann aufgebockt auf der Schiene stehen. Den Abschluss dieser Reihe bildet die Yacht “Serafina”, die damit gleichzeitig die Pole-Position für das Abslippen im Frühjahr innehält. Zuvor galt es aber noch einige Hürden zu bewältigen: Aufgrund des geringen Wasserstands im Scharmützelsee mussten die Slippwagen weit hinabgelassen werden. Das führte zwangsläufig zu einigen Platzierungsproblemen auf dem Slippwagen. Das Ziel ist es, die Kielboote möglichst exakt schwimmend auf dem Schienentrailer zu platzieren, während dieser mit der Seilwinde nach oben gezogen wird. Nur wenn die perfekte Position gefunden ist, befindet sich das Boot in dem Gleichgewicht, das notwendig ist, um die anschließende Steigung unbeschadet und standsicher zu bewältigen. Während der langsamen aber stetigen Aufwärtsbewegung folgt dann von beiden Seiten eine regelrechte Bootskur: Die Sportfreunde Jörg und Knut kärcherten gleichzeitig mit schwerem Gerät das Unterwasserschiff sauber, sodass es vom Bewuchs und den Muscheln der vergangenen Saison befreit abgestellt werden kann. Nur so ist gewährleistet, dass die aufgetragene Antifoulingfarbe in der kommenden Saison gut ihren Dienst verrichten kann. Gegen 16.00 Uhr waren dann alle Boote sicher und sauber an Land.